Überstundenbeschränkungen für vietnamesische Arbeiter
In den letzten Jahren haben ausländische Unternehmen immer wieder vorgeschlagen, die maximal zulässige Anzahl der Überstunden für vietnamesische Arbeiter zu erhöhen. Dies wurde jedoch durch das vietnamesische Ministerium für Arbeit, Invaliden und Sozialwesen (Ministry of Labor, Invalids and Social Affairs) unter Berufung auf die Gesundheit lokaler Arbeitnehmer abgelehnt.
Das Arbeitsgesetzbuch (Gesetz Nr. 10/2012 / QH13) sieht eine maximale Überstundenanzahl von 200 Stunden pro Jahr vor. Unter besonderen Umständen sind jedoch auch 300 Stunden pro Jahr erlaubt. Die zulässige Überstundenanzahl vietnamesischer Arbeiter ist im Vergleich zu anderen südostasiatischen Ländern deutlich stärker reglementiert. Während in Vietnam nicht mehr als 30 Überstunden pro Monat geleistet werden dürfen, sind in Malaysia bis zu 104 Stunden und in Singapur 72 Stunden pro Monat zulässig.
Diese Beschränkung hat zu Schwierigkeiten für ausländische Unternehmen vor allem im Fertigungs- und Gewerbebereich geführt. Dies könnte ausländische Investoren beeinflussen oder sogar abschrecken, die planen, in Zukunft in Vietnam zu investieren. Obwohl Vietnam für seine niedrigen Arbeitskosten bekannt ist, ist das Produktivitätsniveau noch relativ gering, weshalb sich Investoren für eine Erhöhung der maximal zulässigen Überstundenanzahl auf 300 Stunden für normale Branchen und 400 Stunden für spezielle Wirtschaftszweige einsetzen.
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Mindestlöhne werden 2015 erhöht
Der in diesem Jahr in Kraft getretene Erlass 103/2014/ND-CP schreibt die aktuell geltenden Mindestlöhne vor. Der monatliche Mindestlohn beträgt VDN 3,1 Mio. (130 Euro) in städtischen Gebieten (Region I), VDN 2,75 Mio. (115 Euro) in vorstädtischen Gebieten (Region II), VDN 2,4 Mio. (100 Euro) in Provinzgebieten (Region III) und VND 2,15 Mio. (90 Euro) im ländlichen Raum (Region IV).
Im Vergleich zu anderen Ländern Südostasiens ist das Mindestlohnniveau für vietnamesische Arbeiter noch relativ niedrig. So beträgt der Mindestlohn in Indonesien 185 Euro, in Thailand 240 Euro und 220 Euro auf den Philippinen.
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Für bestimmte Branchen wie die Textil- und Lebensmittelindustrie kann die Deckelung der Überstunden dazu führen, dass Produktivitäts- und Umsatzziele nicht erreicht werden können. Ein Vorschlag ist, dass die Überstundengrenze auf der Grundlage einer Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer festgelegt wird, sodass lokale Arbeiter Überstunden leisten können, wenn sie dazu bereit sind und ausländische Unternehmen die erforderliche Produktionsmenge erbringen können. Vorerst sollten Anleger jedoch die Überstundengrenze bei der Planung ihrer Personalstrategie überprüfen.
Bei Fragen zu Wirtschaftsthemen, Steuern, Buchhaltung und Unternehmensgründungen in Asien kontaktieren Sie bitte: Fabian Knopf, Senior Associate, Head of German Desk, Dezan Shira & Associates Fabian.Knopf@dezshira.com Für weitere Information oder um mit Dezan Shira & Associates in Kontakt zu treten, senden Folgen Sie uns auf Twitter und besuchen Sie unser Facebook!
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