Vietnams Textilindustrie: Ein Investitionstipp für ausländische Handelsgesellschaften
Im Jahr 2014 sind die Exporte von Vietnams Textilindustrie und Bekleidungsbranche um 16 % auf 24,5 Mrd. USD (EUR 22 Mrd.) gestiegen. Das Land hat sich für 2015 ein Exportziel zwischen 28-28,5 Mrd. USD (EUR 25-25,5 Mrd.) gesetzt. Während der Textilexport in Vietnam außerordentlich gut läuft, sollten Investoren auch die zunehmenden Chancen auf dem vietnamesischen Heimatmarkt beobachten. Um Import, Export und Distribution in Vietnam durchzuführen, ist meistens die Gründung einer Handelsgesellschaft zu empfehlen.
Allgemein lässt sich sagen, dass es nicht teuer ist, eine Handelsgesellschaft zu gründen. Eine solche Gesellschaft kann für ausländische Investoren in mehrerlei Hinsicht von Nutzen sein. So lassen sich beispielsweise der Einkauf und die Qualitätskontrolle mit Beschaffungs- und Exporteinrichtungen (wie z.B. Lager und Büroräume) kombinieren. Dies ermöglicht bessere Kontrolle und schnellere Reaktionszeiten verglichen mit Einkaufsaktivitäten aus der Ferne.
DAZU: Einstiegsstrategien von Dezan Shira & Associates
Um eine Handelsgesellschaft ohne Einzelhandel oder eine Handelsgesellschaft mit dem ersten Einzelhandelsbetrieb zu gründen, müssen Investoren eine Investitionsgenehmigung beantragen und den Antrag bei der Genehmigungsbehörde auf Provinzebene einreichen. Die Genehmigungsbehörde der Provinz wird dann die Antragsunterlagen bei dem Ministerium für Industrie und Handel (Ministry of Industry and Trade – MOIT) zur Genehmigung einreichen. Wenn das MOIT die Genehmigung erteilt hat, wird die Genehmigungsbehörde der Provinz dem Investor eine Investitionsgenehmigung ausstellen. Wenn die genehmigte ausländische Handelsgesellschaft zwei oder mehr Einzelhandelsbetriebe führen möchte, ist sie verpflichtet, das Verfahren für die Gründung eines Einzelhandelsunternehmens zu durchlaufen.
Gemäß den Verpflichtungen gegenüber der Welthandelsorganisation (WTO), können ca. 95% der Produkte von Unternehmen vertrieben werden, die sich zu 100 % in ausländischem Besitz befinden. Dennoch muss für bestimmte Arten von Investitionsprojekten zuerst durch die Regierung eine offizielle Investitionserlaubnis erlassen werden. Dies ist z.B. bei Projekten der Fall, die erheblichen Einfluss auf Vietnams nationale Interessen, die heimische Umwelt usw. haben.
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Die hohe Wachstumsprognose für die Bekleidungsindustrie ist ein Ergebnis der zahlreichen Freihandelsabkommen, die Vietnam derzeit verhandelt. Das wichtigste ist die transpazifische strategische wirtschaftliche Partnerschaft (TPSEP), ein Abkommen auf US-Initiative, welches 12 Staaten umfasst. Nach erfolgreichem Verhandlungsabschluss wird die TPSEP einen Wirtschaftsraum umfassen dessen wirtschaftlicher Ausstoß 28 Bio. USD (25 Bio. EUR) beträgt und rund 39 % des gesamten weltweiten wirtschaftlichen Umsatzes ausmacht. Wenn die TPSEP vollständig umgesetzt ist, entfallen Zölle in Höhe von fast 2 Bio. USD (1,7 Bio. EUR), die ansonsten auf den Austausch von Gütern und Dienstleistungen zwischen den unterzeichneten Staaten angefallen wären.
Zudem unterzeichnet Vietnam gerade einige weitere Freihandelsabkommen bzw. befindet sich kurz vor Abschluss der Verhandlungen mit folgenden Parteien: Südkorea, der Europäischen Union sowie der Zollunion von Weißrussland, Kasachstan und Russland.
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